Im Bremervörder Schulzentrum läuft nicht alles rund

Kurz vor Beginn der Sommerferien 2023 wurde bekannt gegeben, dass die Grundschule Engeo im Schuljahr 2023/2024 nicht über ausreichend Lehrkräfte verfügt, um für jede Klasse eine eigene Klassenleitung bereitzustellen. Angesichts dieser Herausforderung haben die CDU-Landtagsbgeordneten Christian Fühner und Dr. Marco Mohrmann zwei Mal schriftliche Anfragen an die Landesregierung in Hannover gestellt. Nun liegen die Antworten vor.

Im Juli 2023 reagierten die Stadtratsfraktionen der CDU und Grüne/FDP in Bremervörde unverzüglich auf die Ankündigungen und stellten gemeinsam einen Antrag: Die Stadt Bremervörde kritisierte die unzureichende Lehrerversorgung an der Grundschule Engeo für das kommende Schuljahr und forderte die zuständigen Behörden auf, vor Beginn des neuen Schuljahres eine angemessene Lösung sicherzustellen.

Gleichzeitig knüpfte die CDU-Fraktion Kontakte zu Landtagsabgeordneten und organisierte am 21. Juli 2023 ein Treffen mit dem schulpolitischen Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Christian Fühner, im Hotel Daub. Daraufhin wurde eine erste Anfrage an die Landesregierung gestellt. Die Antwort der Landesregierung vom 29. September bezog sich jedoch nur auf das vergangene Schuljahr, was als echte Unverschämtheit des Kultusministeriums betrachtet wurde und eine weitere Nachfrage erforderlich machte.

Die Antwort der Landesregierung betonte, dass der nördliche Landkreis Rotenburg, in dem die betroffenen Grundschulen liegen, zu den Regionen im Zuständigkeitsbereich des RLSB Lüneburg gehört, in denen es praktisch keine Bewerbungen mehr für Lehrerstellen gibt. Die Rekrutierung von Lehrkräften für öffentliche Schulen stellt nicht nur in Niedersachsen, sondern bundesweit eine große Herausforderung dar, da es insgesamt an qualifizierten Lehrkräften mangelt.

“Die Antworten aus dem Kultusministerium auf unsere Anfrage verdeutlichen die Dringlichkeit der Situation an den Grundschulen in Bremervörde. Es ist bedauerlich, dass die Lage immer noch verharmlost wird. Wir fordern Ministerin Hamburg auf, für ausreichend Lehrkräfte an den Grundschulen zu sorgen”, kommentierte der Landtagsabgeordnete Dr. Marco Mohrmann.

Die betroffenen Personen in Bremervörde äußerten sich enttäuscht über die Antworten der Landesregierung. Kristin Harms, Sprecherin der CDU im Schulausschuss, kritisierte die Hilflosigkeit der Landesregierung und das Fehlen konkreter Lösungsansätze. Konkret forderte sie mehr Möglichkeiten zum Quereinstieg von Lehrkräften in den Beruf, eine schnellere Anerkennung ausländischer Abschlüsse und mehr Schulsozialarbeit an den Schulen.

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