Der CDU-Landtagsabgeordnete Dr. Marco Mohrmann hat eine schriftliche Anfrage an die Landesregierung eingereicht, um Klarheit über die geplante Umgestaltung des Ostewehrs in Bremervörde zu erhalten. Die Pläne des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) zum Abriss des Wehrs und dem Bau einer Sohlgleite werfen Fragen auf, insbesondere im Hinblick auf ökologische Belange und den Denkmalschutz. Mit dem Einreichen hat die Landesregierung eine Frist von einem Monat, zu antworten.

Das Ostewehr, ein geschütztes Baudenkmal seit 2018, spielt eine entscheidende Rolle im regionalen Wassermanagement. Laut örtlicher Experten hat es sich seit seiner Errichtung vor etwa 70 Jahren als zuverlässiges Instrument in der Kontrolle von Hochwasser und der Verhinderung von Trockenperioden erwiesen. Diese Funktionen sind vor dem Hintergrund der klimatischen Veränderungen und Wetterextreme, wie Trockenperioden und starken Niederschlägen, von besonderer Bedeutung.

In einer Anfrage an die Landesregierung stellt Dr. Marco Mohrmann mehrere zentrale Fragen:

  1. Gibt es Erkenntnisse über den baulichen Zustand der Wehranlage, insbesondere im Hinblick auf die Möglichkeit von Umgestaltungsmaßnahmen?
  2. Welche Ergebnisse erbrachte die Untersuchung zur Durchlässigkeit der Oste durch ein Umgehungsgerinne, die vom ehemaligen Umweltminister Lies versprochen wurde?
  3. Welche Alternativen zur geplanten Umgestaltung wurden seitens der zuständigen Behörden in Betracht gezogen, und welche Gründe sprechen für oder gegen diese Alternativen?
  4. Wie bewertet das Fachministerium die ökologischen und ökonomischen Auswirkungen der geplanten Maßnahmen, insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Klimaveränderungen?
  5. Welche Schritte plant das Fachministerium oder der NLWKN, um den Dialog mit betroffenen Interessengruppen, politischen Gremien sowie Bürgerinnen und Bürgern vor Ort zu intensivieren und eine gemeinsame Lösung zu finden?

Der Erhalt des Wehres wird in Bremervörder parteiübergreifend gefordert. Zuletzt hatte Umweltminister Lies – vor seinem Wechsel ins Wirtschaftsministerium – eine Neubewertung der Lage zugesagt. Doch seitdem herrscht Stille. Anfragen wurden bisher vom grün-geführten Umweltministerium nicht beantwortet. Die CDU fordert von der Landesregierung nun umfassende Antworten zur Thematik, um Transparenz zu schaffen und die Interessen der Region angemessen zu berücksichtigen.

“Das Oste-Wehr ist ortsbildprägend und wichtig für das Wassermanagement in der Oste – wir werden einen Abriss nicht hinnehmen”, so Dirk-Frederik Stelling, CDU-Vorsitzender und Ortsbürgermeister Bremervörde.

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