Die „Schutzgemeinschaft ländlicher Raum“ hatte die Argumente der Industrie- und Handels-kammern für den Bau der A20 zurückgewiesen. Deren Vorsitzender Manfred Schuster hatte u.a. den Nutzen der Küstenautobahn in Frage gestellt.
Schuster hatte das Fazit gezogen, dass der Norden Niedersachsens ein „gut ausgebautes Wegenetz“ habe. „Das ist blanker Hohn in den Ohren vieler Bremervörder Unternehmen“, widerspricht Imbusch. Wer so argumentiert, habe wohl noch nie mit den ortsansässigen Fir-men gesprochen. „Unsere mittelständischen Betriebe suchen händeringend nach Fachkräf-ten, die sich nur schwer für den ländlichen Raum begeistern lassen. Die mangelhafte Ver-kehrsanbindung ist ein großes Hemmnis für unsere regionale Wirtschaft“, so Imbusch. Die A20 wäre ein großer Gewinn und echter Standortvorteil für Bremervörde.
„Die große Mehrheit der Menschen ist für die A20 – uns geht es vor allem zu langsam vo-ran!“, ist sich Imbusch sicher. Eine kleine, laute Minderheit dürfe nicht die Entwicklung einer ganzen Region auf’s Spiel setzen. Die Autobahnen seien die Lebensadern der deutschen Wirtschaft.
Leider werde bei der Argumentation der A20-Gegner immer wieder ignoriert, welche Umwelt-schutzmaßnahmen flankierend bereits voran getrieben werden. Stefan Imbusch arbeitet seit 2015 mit im Bereich der Flurbereinigung mit. „Wer sich mit dem Thema ernsthaft beschäftigt wird feststellen, dass es zahlreiche Maßnahmen entlang der geplanten Trasse gibt – von Grünbrücken bis hin zur Wiedervernässung von Mooren. Leider wird dies bei der einseitigen Betrachtungsweise der Autobahngegner konsequent ignoriert“, betont Imbusch. Allein im Raum Bremervörde umfasse der großflächige Kompensationsbereich rund 100 ha. Zielrich-tung ist eine Grünlandextensivierung und Habitatverbesserung der Avifauna, Anlage von Feuchtbiotopen und Kleingewässern sowie die ökologische Optimierung einer vorhandenen Teichanlage.