Konstituierende Sitzung des Bremervörder Stadtrates und Vereidigung des neuen Bürgermeisters Michael Hannebacher
Mit dem Amtseid wurde am Dienstagabend in der konstituierenden Sitzung des Stadtrates offiziell, was die Bremervörder Wählerinnen und Wähler bei den Bürgermeisterwahlen vom 12. September mit deutlicher Mehrheit entschieden haben: Michael Hannebacher ist das neue Stadtoberhaupt. Auf der Tagesordnung des neu gewählten Stadtrates standen zudem die Wahl seiner Stellvertreter, eines Ratsvorsitzenden und die Besetzung der Fachausschüsse sowie deren Vorsitzenden.
In Sachen Mehrheitsverhältnissen ist im Bremervörder Stadtrat vieles beim Alten geblieben. Die CDU stellt mit ihren 17 Mandaten die absolute Mehrheit. Die Opposition setzt sich aus der SPD (7 Mandate), der Gruppe Grüne/FDP (4+1) sowie der WG Pro Bremervörde (3) zusammen.
Neu ist hingegen der parteilose Verwaltungschef. Michael Hannebacher richtete sich direkt nach seiner Vereidigung in einer kurzen Ansprache an die Ratsmitglieder. “Bremervörde hat sich in den letzten Jahren verändert und Bremervörde wird sich auch in den kommenden Jahren weiter stark verändern”, betonte Hannebacher. Dafür, dass der Wandel eine möglichst positive Entwicklung werde, trage jeder gewählte Vertreter eine “sehr große und entscheidende Verantwortung”.
Wie die Bürger des neuen Rates dessen Arbeit künftig bewerten, werde nicht allein von Ergebnissen, sondern von der Art und Weise abhängen, in der Entscheidungen getroffen würden. Möglichst natürlich im Einvernehmen, so Hannebacher. Ein tragfähiger Konsens erfordere zuvor jedoch häufig “einen offenen und respektvoll ausgetragenen Dissens”. “Wenn wir uns wirklich tragfähig einigen wollen, können wir uns durchaus auch wertschätzend streiten”, so sein Appell und Angebot an den Rat.
Erfahrener Ratsvorsitzender
Die förmliche Verpflichtung der Ratsmitglieder durch den Bürgermeister erfolgte wegen der Corona-Pandemie ohne den sonst obligatorischen Handschlag. Eine Ausnahme machte der frisch vereidigte Bürgermeister lediglich für Uwe Matthias (CDU), als dieser kurz darauf einstimmig zum neuen Ratsvorsitzenden für die frisch begonnene Wahlperiode gewählt wurde. Er wolle ein überparteilicher Vorsitzender für alle im Rat vertretenen Parteien sein. Auch er warb für einen respektvollen und fairen Umgang miteinander.
Die ehrenamtlich tätigen Stellvertreter von Bürgermeister Hannebacher sind gleichzeitig die Ersatzpersonen für den Ratsvorsitzenden. Für die ersten beiden Stellvertreterpositionen benannte die CDU-Mehrheit Matthias Betz aus Bevern sowie Vanessa-Kim Zobel aus Mehedorf. “Wir würden uns freuen, wenn die SPD den dritten Vorschlag macht”, spielte der CDU-Fraktionsvorsitzende Dirk Stelling den Ball anschließend in das Feld der größten Oppositionsfraktion. Die Sozialdemokraten nominierten die Hesedorferin Doris Brandt für den dritten Stellvertreterposten. Alle drei Vorschläge wurden einstimmig befürwortet.
Einmütigkeit bei Personalien
Im wichtigen Verwaltungsausschuss, der unter anderem die Beschlüsse des Stadtrates vorbereitet, sitzen für die CDU Mathias Betz, Vanessa-Kim Zobel, Erich Gajdzik und Stefan Imbusch. Die SPD wird von Doris Brandt, die Gruppe Grüne/FDP von Marion Arnhold vertreten. Für die WG Pro Bremervörde nimmt Barbara Illig ein Grundmandat ohne Stimmrecht wahr.
Zu befinden hatte der Stadtrat ebenfalls über die Ortsvorsteher der drei kleinen Ortschaften Minstedt, Spreckens und Plönjeshausen. Das Vorschlagsrecht erhält traditionsgemäß die Partei, die in der jeweiligen Ortschaft bei der Kommunalwahl am besten abschnitt. Die CDU benannte für Minstedt Fridtjof Schröter und für Spreckens Werner Schröder. Die SPD schlug Ralf Worringen für den Posten in Plönjeshausen vor. Alle drei waren bereits in der vergangenen Wahlperiode als Ortsvorsteher tätig. Auch diese sowie diverse weitere Personalien winkten die Ratsmitglieder einstimmig durch.+
Theo Bick – Bremervörder Zeitung