CDU-Bürgermeisterkandidat Stefan Imbusch besichtigt weltweit erste Wasserstofftankstelle für Schienenfahrzeuge
Die Wasserstoff-Technologie ist im Vormarsch: Seitdem der Bund im vergangenen Jahr die Nationale Wasserstoffstrategie beschlossen hat, wurden viele Förderprogramme auf den Markt gebracht. Das Wasserstoffnetzwerk Nordostniedersachsen hat sich bereits 2019 entwickelt. Doch ein Unternehmen war der Entwicklung einige Jahre voraus: Die EVB hat bereits 2017 die Weichen richtig gestellt und auf Wasserstoff als Antriebsstoff der Zukunft gesetzt.
Die Besichtigung einer Baustelle erfordert einige Utensilien – neben Warnweste und dem obligatorischen Corona-Test gehörte in der vergangenen Woche auch der Regenschirm dazu. Und um einen wichtigen Bestandteil des Wassers, das vom Himmel kam, ging es bei dem Besuch auch: Die weltweit erste Wasserstofftankstelle für Züge, die gerade in Bremervörde gebaut wird.
Zusammen mit den Partnerunternehmen Linde und Alstom sowie der Landesnahverkehrsgesellschaft hat die Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH ein höchst innovatives Projekt entwickelt, das weltweit Beachtung findet. Der Probebetrieb der mit Brennstoffzellen betriebenen Fahrzeuge wurde bereits 2020 erfolgreich abgeschlossen. Ab 2022 werden 12 Wasserstoff-Triebwagen die Dieselfahrzeuge ablösen und in den Regelbetrieb gehen.
Alexander Zörner ist Projektleiter bei der Firma Linde, welche die Tankstelle baut und später auch betreiben wird. Er führte die CDU-Besuchergruppe über das Gelände und berichtete ausführlich über den Ablauf des Projektes, das in dieser Größenordnung seines gleichen noch sucht. Mit dabei waren auch Maximilian von Bose vom Zug-Hersteller Alstom und EVB-Geschäftsführer Christoph Grimm.
Auf dem Gelände an der Umgehungsstraße werden künftig täglich mehrere Tonnen Wasserstoff vertankt – zunächst nur für die Personenzüge der EVB, aber langfristig möglicherweise auch für Busse und LKW. Perspektivisch sei auch die Produktion von Wasserstoff mittels eines Elektrolyseurs direkt auf dem Gelände geplant.
“Bremervörde kann zu einem Vorreiter-Standort für Wasserstoffwirtschaft werden – dieses Potenzial müssen wir nutzen und als Stadt voran gehen, indem wir selbst in diese Technologie investieren!”, so Bürgermeisterkandidat Stefan Imbusch. Die Region biete beste Voraussetzungen, um den Wasserstoff langfristig emissionsfrei aus regenerativen Energien vor Ort herzustellen. “Mit Hilfe der Windkraft-, Biogas- und Solaranlagen können wir grünen Wasserstoff produzieren und den Energieproduzenten eine wirtschaftliche Perspektive nach der EEG-Förderung aufzeigen”, so Imbusch. Er dankte den Vertretern von Linde, Alstom und der EVB für die spannenden Einblicke.