Die Stadt Bremervörde will in 2021 noch einige wichtige Investitionen auf den Weg bringen. Dazu zählen u.a. die Erneuerung des Wasserspielplatzes am See und die Sanierung des Freibades im Familienbad „Delphino“. Die Stadtverwaltung hat jetzt den Entwurf eines Nachtragshaushaltsplanes vorgelegt, um die Finanzierung der Investitionen zu gewährleisten.
Es waren zwei herbe Rückschläge für die Stadt: Ende 2019 hatte der TÜV die Nutzung des beliebten Wasserspielplatzes am Vörder See untersagt. Anfang 2020 stand der weitere Betrieb des Freibades in den Sternen, weil im Becken Risse aufgetreten waren, die sich zunächst nicht mehr abdichten ließen.
Im Juni hat der Stadtrat einstimmig eine schnelle Sanierung des Freibades gefordert. Daraufhin hat die Stadtverwaltung Förderanträge für dieses Millionen-Projekt gestellt – mit Erfolg: Das Land Niedersachsen beteiligt sich mit ca. 2,5 Mio. € und der Landkreis Rotenburg (Wümme) mit 250.000 €, sodass für die Stadt nur ein Restbetrag von ca. 600.000 € verbleibt. „Ohne diese Förderung wäre es sehr, sehr schwierig geworden, die Sanierung zeitnah anzugehen,“ so Finanzausschussvorsitzender Dirk-Frederik Stelling, der den Fördermittelgebern ausdrücklich dankte.
Außerdem tut sich einiges rund um den Vörder See: Noch in 2021 soll der Wasserspielplatz umgebaut werden, sodass wieder ein Spielfloß über den Teich bewegt werden kann. Dafür muss die Wassertiefe verringert und der Uferrand weniger stiel gestaltet werden.
Des Weiteren sind Planungskosten für den Neubau des „Haus des Walds“ eingeplant. Bürgermeisterkandidat Stefan Imbusch zeigte sich sehr erfreut über diese Entwicklung: „Der Natur- und Erlebnispark am Vörder See ist unser Aushängeschild! Wir müssen kontinuierlich in den Erhalt unserer Angebote investieren.“
Für den Bau einer Skateranlage im Schulzentrum wurden 500.000 € für das Jahr 2023 neu eingeplant. Die Stadt wird sich um Fördermittel aus dem Sportstättenprogramm bemühen. Dies sei für ihn eine wichtige Ergänzung der städtischen Angebote, so Imbusch.
Im Oktober hatte die CDU-Fraktion die Aufstellung eines Bebauungsplanes für die Erweiterung des Vörder Feldes beantragt. Dort sollen zeitnah Bauplätze angeboten werden. Um den notwendigen Grunderwerb tätigen zu können, werden ca. 1,5 Mio. € bereitgestellt. Die CDU-Fraktion hat sich bereits mit dem Verkauf der Bauplätze beschäftigt. Für die nächste Ratssitzung hat sie beantragt, dass noch in diesem Jahr ein Kriterienkatalog entwickelt werden soll. Die Bauplätze sollen vorrangig an Familien mit Kindern gehen, die bisher kein Wohneigentum haben.
Auf der Einnahmenseite ist die Situation leider nicht so rosig. Durch die Corona-Pandemie sind die Steuereinnahmen zurückgegangen – allerdings nicht so stark wie zunächst befürchtet. Durch die Senkung der Kreisumlage bleibt ab 2021 aber ein größerer Teil der Steuereinnahmen in der Stadtkasse. Es ist jedoch absehbar, dass sich die finanzielle Situation in den nächsten Jahren verschärfen wird.
Der Finanzausschuss hat den Entwurf am 14. Januar einstimmig befürwortet. Den Entwurf steht allen Bürgerinnen und Bürgern auf der Homepage der Stadt zur Einsicht zur Verfügung. Die endgültige Entscheidung fällt voraussichtlich in der Stadtratssitzung im Februar.